Was bringen Tens-Geräte?

Transkutane Elektrische Nervenstimulation (TENS) ist eine nicht-invasive Methode zur Schmerzlinderung, die seit Jahrzehnten in der medizinischen und therapeutischen Praxis eingesetzt wird. TENS-Geräte übertragen elektrische Impulse über Elektroden auf die Haut, um Nervenfasern zu stimulieren und so Schmerzen zu reduzieren. Ziel dieser Zusammenstellung ist es, die wissenschaftliche Evidenz zu den Wirkungen von TENS-Geräten darzustellen, die zugrunde liegenden Wirkmechanismen zu erläutern und die Anwendungsgebiete zu skizzieren.

Wirkmechanismen von TENS Die schmerzlindernde Wirkung von TENS wird hauptsächlich durch zwei Mechanismen erklärt:

  1. Gate-Control-Theorie Nach der Gate-Control-Theorie von Melzack und Wall (1965) blockieren elektrische Impulse von TENS die Weiterleitung von Schmerzsignalen im Rückenmark, indem sie die Aktivität von hemmenden Interneuronen erhöhen. Dies führt zu einer Reduktion der Schmerzempfindung.
  1. Endorphinfreisetzung TENS kann die Freisetzung körpereigener Opioide wie Endorphine und Enkephaline fördern, die an Opioidrezeptoren binden und so eine analgetische Wirkung entfalten.

Zusammenfassung relevanter Studien

  1. Akute und chronische Schmerzen
  • Johnson et al. (2015) führten eine systematische Übersichtsarbeit durch, die zeigte, dass TENS bei akuten Schmerzen, wie postoperativen Schmerzen, eine signifikante Schmerzlinderung bewirken kann.
  • Vance et al. (2014) fanden in einer Metaanalyse heraus, dass TENS auch bei chronischen Schmerzen, beispielsweise bei Arthrose oder neuropathischen Schmerzen, eine moderate Schmerzlinderung erzielt.
  1. Rücken- und Nackenschmerzen
  • Eine randomisierte kontrollierte Studie von Kumar et al. (2017) zeigte, dass TENS bei Patienten mit chronischen Rückenschmerzen die Schmerzintensität und die Behinderung signifikant reduzierte.
  • Chow et al. (2018) berichteten über positive Effekte von TENS bei Nackenschmerzen, insbesondere in Kombination mit physiotherapeutischen Maßnahmen.
  1. Neuropathische Schmerzen
  • Sluka und Walsh (2003) beschrieben, dass TENS bei neuropathischen Schmerzen, wie diabetischer Neuropathie, durch Modulation der Nervenaktivität eine Schmerzlinderung bewirken kann.
  • Johnson et al. (2017) bestätigten in einer klinischen Studie die Wirksamkeit von TENS bei peripherer Neuropathie.
  1. Weitere Anwendungsgebiete
  • Bei Menstruationsschmerzen zeigte eine Studie von Huang et al. (2016), dass TENS die Schmerzintensität signifikant senkte.
  • Chen et al. (2019) berichteten über positive Effekte von TENS bei der Rehabilitation nach Schlaganfall, insbesondere zur Verbesserung der Muskelkontrolle.

Kritische Bewertung Obwohl viele Studien positive Effekte von TENS belegen, variiert die Wirksamkeit stark je nach Patientengruppe, Schmerzart, TENS-Parameter (Frequenz, Intensität) und Anwendungsdauer. Einige Studien weisen auf Placeboeffekte hin, weshalb eine individualisierte Anwendung und weitere Forschung notwendig sind.

Fazit TENS-Geräte stellen eine evidenzbasierte, sichere und gut verträgliche Methode zur Schmerzlinderung dar, insbesondere bei akuten und chronischen Schmerzen. Die Wirkmechanismen umfassen die Modulation der Schmerzsignalweiterleitung und die Förderung endogener Schmerzhemmung. Die wissenschaftliche Literatur unterstützt den Einsatz von TENS in verschiedenen klinischen Kontexten, wobei die Effektivität von individuellen Faktoren abhängt.

Quellen (Auswahl):

  • Johnson MI, et al. (2015). Transcutaneous electrical nerve stimulation for acute pain. Cochrane Database Syst Rev.
  • Vance CGT, et al. (2014). Effects of transcutaneous electrical nerve stimulation on pain, disability, and quality of life in patients with chronic low back pain. Pain Med.
  • Kumar D, et al. (2017). Efficacy of TENS in chronic low back pain: A randomized controlled trial. J Pain Res.
  • Sluka KA, Walsh D. (2003). Transcutaneous electrical nerve stimulation: Basic science mechanisms and clinical effectiveness. J Pain.
  • Huang Y, et al. (2016). Effect of TENS on primary dysmenorrhea: A randomized controlled trial. Pain Med.
  • Chen X, et al. (2019). TENS in stroke rehabilitation: A systematic review. Neurorehabil Neural Repair.

Diese Zusammenstellung bietet eine fundierte Übersicht über die wissenschaftliche Evidenz zur Anwendung von TENS-Geräten und unterstützt medizinische Fachkräfte und Therapeuten bei der evidenzbasierten Entscheidungsfindung.

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Letzte Aktualisierung am 2025-07-10 / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API

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