Kupfer ist ein essentielles Spurenelement, das im Körper eine wichtige Rolle spielt. Es ist unerlässlich für die Bildung roter Blutkörperchen, die Aufnahme von Eisen und die Unterstützung des Immunsystems. Die meisten Menschen nehmen ausreichend Kupfer durch ihre Ernährung zu sich, da es in Lebensmitteln wie Nüssen, Samen, Vollkornprodukten und Meeresfrüchten vorkommt.

Synonyme
Kupfer wird manchmal auch als „Cuprum“ bezeichnet, was der lateinische Name für das Element ist. In einigen Kontexten findet man auch Begriffe wie „Kupferverbindungen“ oder „Kupferionen“, die sich auf chemische Verbindungen des Elements beziehen.
Eigenschaften von Kupfer
Kupfer trägt zu verschiedenen biologischen Prozessen im Körper bei, unter anderem:
- Antioxidative Eigenschaften: Es hilft, schädliche freie Radikale zu neutralisieren.
- Bindegewebsbildung: Es ist wichtig für die Synthese von Kollagen und Elastin.
- Nervensystem: Es spielt eine Rolle bei der Bildung von Myelin, der schützenden Schicht um Nervenzellen.

Kupfermangel: Ursachen, Symptome und Auswirkungen auf die Gesundheit
Kupfer ist ein essentielles Spurenelement, das für zahlreiche biologische Prozesse im Körper unerlässlich ist. Ein Mangel an Kupfer kann verschiedene gesundheitliche Probleme verursachen, da dieses Element zur Funktionsweise vieler Systeme im Körper beiträgt.
Ursachen für Kupfermangel
Kupfermangel ist relativ selten, kann aber aus verschiedenen Gründen auftreten:
- Ungenügende Nahrungsaufnahme: Eine unzureichende Zufuhr von kupferhaltigen Lebensmitteln kann zu einem Mangel führen, insbesondere bei Personen, die sehr eingeschränkte Diäten einhalten oder bestimmte Lebensmittelgruppen meiden.
- Malabsorptionssyndrome: Erkrankungen, die die Aufnahme von Nährstoffen im Darm beeinträchtigen, wie Zöliakie oder Morbus Crohn, können die Kupferaufnahme beeinträchtigen.
- Genetische Störungen: Seltene genetische Erkrankungen wie die Menkes-Krankheit führen zu einer schlechten Absorption und Verwertung von Kupfer im Körper.
- Hoher Zinkgehalt: Ein übermäßiger Zinkkonsum kann die Kupferaufnahme verringern, da Zink und Kupfer in einem Konkurrenzverhältnis stehen.

Symptome von Kupfermangel
Die Symptome eines Kupfermangels sind vielfältig und können sich allmählich entwickeln. Zu den häufigsten Anzeichen gehören:
- Müdigkeit und Schwäche
- Aufgrund des Mangels an roten Blutkörperchen kann es zu Müdigkeit und allgemeiner Schwäche kommen. Dies tritt häufig auf, weil Kupfer eine wichtige Rolle bei der Eisenaufnahme spielt.
- Ein Mangel an Kupfer kann zu einer Form der Anämie führen, die sich in blasser Haut, Schwäche und Schwindel äußern kann, da der Körper nicht in der Lage ist, genügend gesunde rote Blutkörperchen zu produzieren.
- Immunschwäche
- Eine unzureichende Kupferzufuhr kann die Immunfunktionen beeinträchtigen, was zu einer erhöhten Anfälligkeit für Infektionen führen kann.
- Kupfer ist wichtig für die Knochengesundheit. Ein Mangel kann zu Knochenschwäche und Schmerzen führen und das Risiko für Osteoporose erhöhen.
- Neurologische Symptome
- Mangel an Kupfer kann zu neurologischen Problemen führen, einschließlich Taubheitsgefühlen, Krämpfen oder Koordinationsstörungen, da die Bildung von Myelin, einer Schicht, die Nervenzellen umgibt, beeinträchtigt wird.
- Haar- und Hautprobleme
- Ein Kupfermangel kann auch Auswirkungen auf Haut und Haar haben. Dies kann sich in stumpfem Haar, Haarausfall oder Hautveränderungen äußern.
- Probleme mit dem Herz-Kreislauf-System
- Langfristiger Mangel kann die Herzgesundheit beeinträchtigen und zu Blutdruckveränderungen oder anderen kardiovaskulären Problemen führen.

Wirkungen von Kupferpräparaten
Kupfer ist ein essentielles Spurenelement, das zahlreichen gesundheitlichen Vorteilen bietet. Hier sind einige der wichtigsten Vorteile für die Gesundheit:
1. Unterstützung des Immunsystems
Kupfer spielt eine entscheidende Rolle bei der Funktion des Immunsystems. Es hilft, schädliche Erreger abzuwehren, indem es die Produktion von weißen Blutkörperchen unterstützt. Ein starkes Immunsystem ist wichtig, um Infektionen und Krankheiten effektiv zu bekämpfen.
2. Förderung der Eisenaufnahme
Kupfer ist notwendig für die Aufnahme und den Transport von Eisen im Körper. Es hilft bei der Umwandlung von Eisen in eine für den Körper verwertbare Form. Dies ist besonders wichtig zur Vorbeugung von Anämie, da Eisen benötigt wird, um rote Blutkörperchen zu bilden, die Sauerstoff transportieren.
3. Antioxidative Eigenschaften
Kupfer wirkt als Antioxidans, das bedeutet, es neutralisiert schädliche freie Radikale im Körper. Diese freien Radikale können Zellschäden verursachen und sind mit der Entstehung vieler chronischer Krankheiten und des Alterns assoziiert. Durch die Bekämpfung dieser schädlichen Verbindungen kann Kupfer dazu beitragen, die allgemeine Gesundheit zu fördern.
4. Unterstützung der kardiovaskulären Gesundheit
Kupfer ist wichtig für die Aufrechterhaltung einer gesunden Herz-Kreislauf-Funktion. Es spielt eine Rolle bei der Bildung von Kollagen, das für die Struktur und Elastizität der Blutgefäße unerlässlich ist. Kupfer kann dazu beitragen, das Risiko von Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu senken.
5. Förderung der Knochengesundheit
Kupfer trägt zur Bildung und Erhaltung des Skelettsystems bei. Es hilft bei der Bildung von Knochenmatrix und kann somit Osteoporose und anderen Knochenkrankheiten entgegenwirken. Eine ausreichende Kupferzufuhr ist besonders wichtig für Menschen, die ein erhöhtes Risiko für Knochenschwund haben.
6. Unterstützung des Nervensystems
Kupfer ist wichtig für die Bildung von Myelin, einer Schutzhülle, die die Nerven umgibt. Eine gesunde Myelinschicht ist entscheidend für die ordnungsgemäße Funktion des Nervensystems und die Übertragung von Nervenimpulsen. Eine ausreichende Kupferzufuhr kann somit zur Gesundheit des Nervensystems beitragen.
7. Haut- und Haarpflege
Kupfer spielt eine Rolle bei der Synthese von Melanin, dem Pigment, das der Haut und den Haaren Farbe verleiht. Zudem unterstützt es die Gesundheit der Haut, indem es die Wundheilung fördert und das Erscheinungsbild von Falten reduzieren kann.
Insgesamt trägt Kupfer in vielerlei Hinsicht zur Gesundheit bei. Um von diesen Vorteilen zu profitieren, ist es wichtig, ausreichend Kupfer über die Ernährung aufzunehmen. Eine abwechslungsreiche Ernährung, die Lebensmittel wie Nüsse, Samen, Vollkornprodukte und Meeresfrüchte einschließt, kann helfen, die notwendige Menge an Kupfer zu liefern. Bei Verdacht auf einen Mangel oder gesundheitliche Bedenken sollte jedoch immer ein Arzt konsultiert werden.
Dosierung
Die empfohlene Tagesdosis für Erwachsenen liegt in der Regel zwischen 900 Mikrogramm pro Tag. Bei der Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln ist es jedoch ratsam, vorab einen Arzt oder Ernährungsberater zu konsultieren, um die individuelle Dosierung festzulegen.

Sicherheit und Nebenwirkungen
Kupferergänzungen sind in der Regel sicher, wenn sie in angemessenen Dosen eingenommen werden. Zu hohe Mengen können allerdings zu gesundheitlichen Problemen führen, einschließlich:
- Leberschäden bei extremen Überdosierungen
Anwendung bei Kindern
Bei Kindern ist es wichtig, die Dosierung entsprechend ihrem Alter und Gewicht anzupassen. Kupfer spielt eine entscheidende Rolle in der Entwicklung, jedoch sollte die Einnahme von Ergänzungen nur unter ärztlicher Aufsicht erfolgen.

Möglichkeiten der Selbstpflege
Kupfer kann durch eine ausgewogene Ernährung auf natürliche Weise aufgenommen werden. Selbstpflege kann auch die Verwendung von Nahrungsergänzungsmitteln umfassen, um spezifische Bedürfnisse zu decken, vor allem wenn Sie Anzeichen eines Mangels bemerken.
Lebensmittel, die reich an Kupfer sind und sich gut in eine ausgewogene Ernährung integrieren lassen:
1. Nüsse und Samen
- Cashewnüsse: Eine besonders gute Quelle für Kupfer.
- Mandeln: Enthalten ebenfalls nennenswerte Mengen an Kupfer.
- Sonnenblumenkerne: Eine gesunde Snack-Option, die reich an Kupfer ist.
2. Hülsenfrüchte
- Kichererbsen: Eine vielseitige Zutat, die in vielen Gerichten verwendet werden kann.
- Linsen: Eine hervorragende pflanzliche Proteinquelle, die auch Kupfer liefert.
3. Vollkornprodukte
- Haferflocken: Ein gesundes Frühstück, das sowohl Ballaststoffe als auch Kupfer enthält.
- Quinoa: Geht über die normalen Getreide hinaus und bietet Kupfer sowie viele andere Nährstoffe.
4. Meeresfrüchte
- Austern: Eine der besten Quellen für Kupfer und andere Mineralien.
- Muscheln: Ebenfalls reich an Kupfer und gesundem Eiweiß.
- Sardinen: Diese kleinen Fische sind nicht nur reich an Kupfer, sondern auch an Omega-3-Fettsäuren.
5. Fleisch
- Rinderleber: Eine der besten Quellen für Kupfer und viele andere Vitamine und Mineralien.
- Hühnchenleber: Ebenfalls reich an Kupfer und eine tolle Ergänzung zu verschiedenen Gerichten.
6. Gemüse
- Pilze: Besonders shiitake- und Champignon-Pilze sind gute Kupferquellen.
- Süßkartoffeln: Eine nährstoffreiche Wurzel mit zusätzlichen gesundheitlichen Vorteilen.
- Kale (Grünkohl): Blattgemüse, das reich an Kupfer und anderen wichtigen Nährstoffen ist.
7. Schokolade
- Dunkle Schokolade: Besonders solche mit hohem Kakaogehalt enthält nennenswerte Mengen an Kupfer.
8. Tee
- Schwarzer Tee: Enthält geringe Mengen an Kupfer und ist ein beliebtes Getränk weltweit.
Indem Sie diese Lebensmittel in Ihre Ernährung integrieren, können Sie dazu beitragen, eine angemessene Kupferzufuhr zu gewährleisten und die damit verbundenen gesundheitlichen Vorteile zu nutzen.
Ähnliche Nahrungsergänzungsmittel oder Vitamine
Häufig empfohlen werden auch andere Spurenelemente wie Zink und Mangan, die ähnliche Eigenschaften besitzen und ebenfalls zur Gesundheit von Bindegewebe und Immunsystem beitragen können. Diese Ergänzungen können in Kombinatione oder getrennt eingenommen werden, je nach individuellem Bedarf und ärztlichem Rat.
Indem Sie auf eine ausgewogene Ernährung und die Berücksichtigung möglicher Mängel achten, können Sie Ihre Gesundheit aktiv unterstützen.
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Studien:
Im Folgenden erhalten Sie eine ausführliche Übersicht über die derzeit vorliegenden wissenschaftlichen Studien und systematischen Übersichtsarbeiten, die sich mit der Einnahme von Kupfer in Form von Nahrungsergänzungsmitteln beim Menschen beschäftigen. Während weit verbreitete Supplemente wie Kalzium oder Vitamin D häufig routinemäßig eingenommen werden, findet die Supplementierung mit Kupfer in der Praxis deutlich seltener Anwendung. Kupfer wird primär dann supplementiert, wenn ein nachgewiesener Mangel vorliegt. Dementsprechend konzentriert sich die Forschung überwiegend auf die Behandlung solcher Mangelzustände, auf mögliche Wechselwirkungen mit anderen Mineralstoffen sowie auf die Sicherheit und potenzielle Risiken einer übermäßigen Zufuhr von Kupfer.
Einleitung: Bedeutung und physiologische Rolle von Kupfer
Kupfer ist ein essentielles Spurenelement, das im menschlichen Organismus eine zentrale Rolle einnimmt. Es fungiert als Cofaktor für zahlreiche Enzyme, die an vielfältigen und lebenswichtigen physiologischen Prozessen beteiligt sind. Hierzu zählen unter anderem der Eisenstoffwechsel, die Energieproduktion auf zellulärer Ebene, die Synthese wichtiger Neurotransmitter sowie der Aufbau von Bindegewebe. Darüber hinaus ist Kupfer Bestandteil antioxidativer Abwehrmechanismen, beispielsweise als integraler Bestandteil des Enzyms Superoxiddismutase, das schädliche freie Radikale neutralisiert. Auch das Immunsystem ist auf eine adäquate Kupferversorgung angewiesen.
Ein schwerer Kupfermangel ist in Industrieländern selten, kann jedoch gravierende gesundheitliche Folgen haben. Dazu zählen Anämie (Blutarmut), Neutropenie (Verminderung bestimmter weißer Blutkörperchen), neurologische Störungen wie Myelopathie und Neuropathie, Knochenanomalien sowie eine generelle Immunschwäche. Die übliche Zufuhr von Kupfer erfolgt überwiegend über die Ernährung. Besonders reich an Kupfer sind Innereien, Meeresfrüchte, Nüsse, Samen, Hülsenfrüchte und Vollkornprodukte. Kupfer-Supplemente werden vor allem zur Behandlung oder Vorbeugung eines diagnostizierten Mangels eingesetzt – insbesondere bei Risikogruppen wie Patienten nach bariatrischen Operationen oder Personen mit Malabsorptionssyndromen.
Zentrale Forschungsbereiche zur Kupfer-Supplementierung
Die wissenschaftliche Forschung zu Kupfer-Supplementen fokussiert sich im Wesentlichen auf folgende Themenbereiche:
- Behandlung von Kupfermangel: Untersuchung der Wirksamkeit und optimalen Dosierung von Kupfersupplementen zur Korrektur von Mangelzuständen sowie zur Linderung der damit verbundenen Symptome.
- Wechselwirkungen: Analyse insbesondere der Interaktionen zwischen Kupfer und anderen Mineralstoffen wie Zink, da eine hohe Zinkzufuhr bekanntlich einen sekundären Kupfermangel induzieren kann.
- Sicherheit und Toxizität: Bewertung der Risiken einer übermäßigen Kupfereinnahme durch Supplemente, einschließlich möglicher toxischer Effekte wie Hyperkupriämie.
- Potenzielle Effekte bei spezifischen Erkrankungen: Untersuchung seltenerer Anwendungsszenarien von Kupfersupplementen bei bestimmten Krankheitsbildern.
Im Folgenden werden ausgewählte repräsentative Studien, systematische Übersichtsarbeiten und Berichte vorgestellt, welche exemplarisch die wichtigsten Erkenntnisse aus den jeweiligen Forschungsgebieten zusammenfassen.
Behandlung von erworbenem Kupfermangel und seinen neurologischen Folgen
Kupfermangel entsteht häufig sekundär infolge einer gestörten Aufnahme im Darm. Typische Ursachen sind Malabsorptionssyndrome nach bariatrischen Operationen, chronische Durchfallerkrankungen, eine übermäßige Zinkzufuhr oder parenterale Ernährung ohne ausreichende Zugabe von Kupfer. Die neurologischen Symptome eines solchen Mangels stellen oft eine schwerwiegende Komplikation dar.
Eine exemplarische systematische Übersichtsarbeit mit dem Titel „Acquired copper deficiency: a systematic review“ von Wazir A. und Osman M. aus dem Jahr 2019 fasst zahlreiche Fallberichte und Fallserien zusammen, welche diese Problematik dokumentieren. Die Analyse zeigt deutlich, dass erworbener Kupfermangel typischerweise sowohl hämatologische Symptome wie Anämie und Neutropenie als auch neurologische Manifestationen wie Myeloneuropathie, Ataxie und Sehstörungen hervorruft.
Die Behandlung erfolgt in der Regel durch orale oder intravenöse Gabe von Kupfersupplementen – abhängig vom Schweregrad des Mangels und den individuellen Absorptionsmöglichkeiten des Patienten. Während sich hämatologische Symptome meist schnell bessern lassen, zeigen neurologische Beschwerden häufig nur eine langsame oder teilweise Verbesserung, insbesondere wenn die Diagnose verzögert gestellt wurde.
Zusammenfassend lässt sich festhalten, dass die Supplementierung mit Kupfer bei diagnostiziertem Mangel als Standardtherapie gilt. Die Dosierung sowie die Wahl des Verabreichungsweges sollten individuell angepasst werden. Eine frühzeitige Diagnosestellung ist entscheidend, um irreversible neurologische Schäden möglichst zu vermeiden.
Interaktion zwischen Zink und Kupfer: Bedeutung für die Supplementierung
Die kompetitive Absorption von Zink und Kupfer im Darm ist ein gut untersuchtes Phänomen. Eine erhöhte Zinkzufuhr kann die Aufnahme von Kupfer signifikant beeinträchtigen und somit einen sekundären Kupfermangel verursachen.
Eine klassische Studie aus dem Jahr 1978 mit dem Titel „Zinc induced copper deficiency“ von Prasad AS et al. demonstrierte an menschlichen Probanden sowie in tierexperimentellen Modellen den Einfluss hoher Zinkdosen auf den Kupferstatus. Die Untersuchungen zeigten, dass hohe Mengen an Zink (häufig über 50 mg pro Tag über längere Zeiträume) die Darmabsorption von Kupfer reduzieren können.
Der zugrundeliegende Mechanismus besteht in der Induktion des Proteins Metallothionein in den Enterozyten. Dieses Protein bindet Kupfer stark und verhindert so dessen Übertritt ins Blutkreislaufsystem.
Die Schlussfolgerung aus diesen Befunden lautet, dass bei hoher Zinkzufuhr – beispielsweise im Rahmen der Behandlung bestimmter Erkrankungen wie Morbus Wilson oder Prostataproblemen – der Kupferstatus sorgfältig überwacht werden sollte. Gegebenenfalls ist eine separate Supplementierung mit Kupfer notwendig. Dabei empfiehlt es sich zudem, die Einnahmezeiten der beiden Mineralstoffe zu trennen, um gegenseitige Absorptionshemmungen zu minimieren.
Sicherheit und tolerable obere Einnahmemenge (UL) für Kupfer
Zur Bewertung der Sicherheit einer Nährstoffzufuhr erarbeiten internationale Gesundheitsbehörden Grenzwerte für die maximal tolerierbare tägliche Aufnahme (UL – Tolerable Upper Intake Level). Diese basieren auf umfangreichen wissenschaftlichen Bewertungen experimenteller Daten sowie epidemiologischer Studien.
Die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) veröffentlichte hierzu im Jahr 2006 eine wissenschaftliche Stellungnahme mit dem Titel „Tolerable Upper Intake Level for Copper“. Diese basiert auf Daten zu unerwünschten Wirkungen bei unterschiedlichen Dosierungen in verschiedenen Bevölkerungsgruppen.
Als kritisches unerwünschtes Ereignis wurde sowohl eine akute Magen-Darm-Reizung (mit Symptomen wie Übelkeit, Erbrechen und Durchfall) bei gesunden Erwachsenen als auch eine chronische Hepatotoxizität (Leberschädigung) bei langfristig erhöhter Zufuhr identifiziert.
Auf Grundlage dieser Daten wurde ein UL für Erwachsene von 5 mg pro Tag festgelegt – eine Menge, bei der keine gastrointestinalen Beschwerden zu erwarten sind und welche unterhalb der Schwelle liegt, ab der Leberschäden auftreten könnten. Für Kinder gelten entsprechend niedrigere UL-Werte.
Daraus ergibt sich die Empfehlung, hochdosierte Kupfersupplemente nur unter ärztlicher Aufsicht einzunehmen und eine Überschreitung dieser Obergrenze zu vermeiden.
Kupfer-Supplementierung in Multivitamin- und Mineralstoffpräparaten
In der Praxis nehmen viele Personen Copper unbewusst über Multivitamin- bzw. Multimineralpräparate zu sich. Diese enthalten üblicherweise geringe Mengen an Kupfer – meist im Bereich von 1 bis 2 mg pro Tagesdosis.
Studien zur Wirkung dieser niedrigen Dosen sind oftmals Teil größer angelegter Untersuchungen zu Multivitaminpräparaten insgesamt; isolierte Aussagen zum Beitrag des enthaltenen Kupfers sind daher schwierig abzuleiten. Grundsätzlich dienen diese Präparate eher dazu, eine ausreichende Grundversorgung sicherzustellen als klinische Defizite zu beheben.
Gesundheitsorganisationen wie WHO, EFSA oder das Institute of Medicine (IOM/NAS) bestätigen in ihren Berichten regelmäßig die Bedeutung einer ausgewogenen Spurenelementversorgung durch Ernährung oder gegebenenfalls durch niedrig dosierte Präparate.
Die enthaltenen Mengen liegen deutlich unterhalb der definierten oberen sicheren Grenze (UL) und gelten im Allgemeinen als sicher für gesunde Erwachsene ohne diagnostizierten Mangel. Allerdings reichen solche Dosierungen nicht aus, um einen klinisch manifesten Kopfermangel zu therapieren.
Zusammenfassende Schlussfolgerungen aus der Forschung zur Einnahme von Kupfersupplementen
Aus der Gesamtschau der wissenschaftlichen Literatur ergeben sich folgende wesentliche Erkenntnisse:
- Wirksamkeit: Die Supplementierung mit Kupfer ist eine etablierte Therapieform zur Behandlung eines klinisch manifesten Mangels mit hämatologischen und neurologischen Symptomen.
- Anwendungsbereich: Die Hauptindikation für eine gezielte Supplementierung besteht ausschließlich bei einem nachgewiesenen Mangelzustand. Für gesunde Personen ohne diagnostizierten Defizitnachweis gibt es keine belastbare Evidenz für einen zusätzlichen gesundheitlichen Nutzen durch allgemeine Supplementierung.
- Sicherheit: Eine übermäßige Aufnahme von Kupfer kann unerwünschte Nebenwirkungen verursachen – angefangen bei akuten gastrointestinalen Beschwerden bis hin zu potenziell schweren Leberschäden bei chronischer Überdosierung. Die Einhaltung der tolerierbaren oberen Aufnahmegrenze ist daher essenziell.
- Wechselwirkungen: Insbesondere eine hohe Zinkzufuhr stellt ein bedeutendes Risiko für einen sekundären Kopfermangel dar. Bei gleichzeitiger Einnahme beider Mineralstoffe sollte Vorsicht walten.
- Empfehlungen: Die Gabe von Kopfersupplementen sollte grundsätzlich nur bei gesicherter Indikation unter ärztlicher Kontrolle erfolgen. Für gesunde Individuen genügt in aller Regel eine ausgewogene Ernährung zur Deckung des Bedarfs. Die in Standard-Multivitaminpräparaten enthaltenen Mengen gelten als sicher sind jedoch nicht geeignet zur Behandlung eines Mangels.
Insgesamt verdeutlicht die Forschung zur Supplementierung mit Kopfer sowohl die Notwendigkeit einer gezielten Anwendung ausschließlich bei Mangelzuständen als auch die Bedeutung einer sorgfältigen Abwägung möglicher Risiken durch Überdosierung oder unerwünschte Wechselwirkungen mit anderen Spurenelementen.
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