Polyarthritis ist eine entzündliche Erkrankung, die mehrere Gelenke gleichzeitig betrifft und zu erheblichen Schmerzen und Bewegungseinschränkungen führen kann. Der Verlauf der Erkrankung kann chronisch oder schubweise sein, was die Lebensqualität der Betroffenen erheblich beeinträchtigt. In diesem Leitfaden werden die Symptome, Ursachen, klassische Behandlungsmöglichkeiten sowie bewährte Hausmittel und Aspekte der Naturheilkunde vorgestellt.
Polyarthritis Hausmittel

Symptome

Die Symptome von Polyarthritis können variieren, beinhalten jedoch häufig:

  • Steifheit: Besonders morgens oder nach längerem Sitzen.
  • Eingeschränkte Beweglichkeit: Schwierigkeit, die Gelenke normal zu bewegen.

Ursachen

Die genauen Ursachen von Polyarthritis sind nicht vollständig geklärt, jedoch sind folgende Faktoren bekannt:

  • Autoimmunerkrankungen: Der Körper greift eigenes Gewebe an.
  • Genetische Veranlagung: Familiäre Häufung von rheumatischen Erkrankungen.
  • Umweltfaktoren: Vorangegangene Infektionen oder bestimmte chemische Substanzen.
  • Hormonelle Einflüsse: Oft stärker ausgeprägt bei Frauen, insbesondere in bestimmten Lebensphasen.

Klassische Behandlungsformen

Die klassische Medizin behandelt Polyarthritis in der Regel mit:

  • Medikamenten: Entzündungshemmende Medikamente (z.B. NSAR), Steroide und krankheitsmodifizierende antirheumatische Medikamente (DMARDs).
  • Physiotherapie: Zur Verbesserung der Beweglichkeit und Stärkung der Muskulatur.
  • Operationen: In schweren Fällen können operative Eingriffe notwendig sein, um Gelenke zu reparieren oder zu ersetzen.

Hausmittel und ihre Anwendung

1. Ingwer

  • Beschreibung: Ingwer enthält anti-entzündliche Verbindungen, die die Gelenkschwellungen und -schmerzen reduzieren können.
  • Anwendung: Ingwertee kann zubereitet werden, indem frischer Ingwer in Scheiben geschnitten und in heißem Wasser für etwa 10 Minuten ziehen gelassen wird. Eine tägliche Einnahme von 2-3 Tassen kann vorteilhaft sein. Alternativ kann Ingwer auch frisch in die Nahrung integriert oder als Nahrungsergänzungsmittel eingenommen werden.
  • Vorteile: Ingwer kann Schmerzen lindern und die Gelenkbeweglichkeit verbessern.

2. Kurkuma

  • Beschreibung: Kurkuma enthält Curcumin, einen Wirkstoff mit starken entzündungshemmenden und antioxidativen Eigenschaften.
  • Anwendung: Curcumin kann in Form von Kapseln eingenommen oder als Gewürz in Currys, Suppen oder anderen Gerichten verwendet werden. Eine gängige Mischung ist eine Paste aus Kurkuma, Wasser und Pfeffer, die auf betroffene Gelenke aufgetragen werden kann.
  • Vorteile: Kurkuma kann sowohl entzündungshemmend wirken als auch schmerzlindernde Eigenschaften haben.

3. Käsepflanze (Löwenzahn)

  • Beschreibung: Die Käsepflanze oder Löwenzahn hat diuretische und entzündungshemmende Eigenschaften.
  • Anwendung: Löwenzahnblätter können als Salat zubereitet oder als Tee aufgebrüht werden. Die Wurzeln lassen sich auch in Form von Pulver oder Extrakten verwenden.
  • Vorteile: Es hilft, Giftstoffe auszuleiten und kann die Entzündungsreaktionen im Körper reduzieren.

4. Wärme- und Kältetherapie

  • Beschreibung: Temperaturbehandlungen können Schmerzen und Steifheit der Gelenke lindern.
  • Anwendung: Bei akuten Schmerzen können Eispackungen für 15 bis 20 Minuten Aufschluss geben, um Schwellungen zu reduzieren. Wärmepackungen oder warme Bäder können helfen, die Muskulatur zu entspannen und Schmerzen in chronischen Fällen zu lindern.
  • Vorteile: Beide Methoden können die Durchblutung fördern und Schmerzen lindern.

5. Olivenöl

  • Beschreibung: Extra virgin Olivenöl enthält gesunde Fette und antioxidative Verbindungen.
  • Anwendung: Das Öl kann als Dressing für Salate oder zum Kochen verwendet werden. Die Anwendung von warmem Olivenöl auf schmerzenden Gelenken kann ebenfalls Schmerzlinderung bringen.
  • Vorteile: Es hat entzündungshemmende Eigenschaften und kann helfen, die Gelenkgesundheit zu fördern.

6. Körperliche Aktivität und Bewegungstherapie

  • Beschreibung: Regelmäßige, sanfte Bewegung ist entscheidend, um die Gelenkfunktion zu erhalten.
  • Anwendung: Aktivitäten wie Schwimmen, Radfahren oder Yoga können helfen, die Beweglichkeit zu verbessern, ohne die Gelenke übermäßig zu belasten.
  • Vorteile: Bewegung kann Schmerzen reduzieren und die allgemeine Lebensqualität verbessern.

7. Ätherische Öle

  • Beschreibung: Bestimmte ätherische Öle wie Pfefferminze, Eukalyptus und Lavendel haben entzündungshemmende und schmerzlindernde Eigenschaften.
  • Anwendung: Diese Öle können mit einem Trägeröl (z.B. Jojoba- oder Kokosöl) verdünnt und auf die schmerzenden Gelenke eingerieben oder in einem Diffuser verwendet werden.

8. Weidenrinde

  • Beschreibung: Weidenrinde enthält Salicin, das als natürliches Schmerzmittel wirkt.
  • Anwendung: Weidenrinde kann als Tee zubereitet oder in Form von Kapseln eingenommen werden.
  • Vorteile: Es kann helfen, Schmerzen zu lindern und die Entzündung zu reduzieren.

9. Knoblauch

  • Beschreibung: Knoblauch hat antimikrobielle und entzündungshemmende Eigenschaften, die bei Gelenkschmerzen helfen können.
  • Anwendung: Roh verzehrter Knoblauch ist am effektivsten. Eine Empfehlung sind 1-2 frische Knoblauchzehen täglich, entweder pur oder zu den Mahlzeiten hinzugefügt. Alternativ kann Knoblauchöl durch das Einlegen von ganzen Knoblauchzehen in Olivenöl hergestellt werden; dieses Öl kann dann zum Kochen oder als Dressing verwendet werden.
  • Vorteile: Knoblauch kann helfen, die Entzündungsreaktion im Körper zu reduzieren und die Gelenke vor Schäden zu schützen.

10. Chili (Cayenne-Pfeffer)

  • Beschreibung: Chili enthält Capsaicin, einen Wirkstoff, der schmerzlindernde Eigenschaften besitzt.
  • Anwendung: Capsaicin-Creme kann hergestellt werden, indem Cayenne-Pulver mit einem Trägeröl (z.B. Kokosöl) vermischt wird, um eine Paste zu erstellen, die direkt auf die schmerzenden Gelenke aufgetragen wird. Alternativ können kleinere Mengen frischer Chili in die Ernährung integriert werden.
  • Vorteile: Capsaicin kann den Schmerzweiterleitung auf der Hautoberfläche reduzieren und eine schmerzlindernde Wirkung haben.

11. Bromelain

  • Beschreibung: Bromelain ist ein Enzym, das in Ananas vorkommt und entzündungshemmende Eigenschaften besitzt.
  • Anwendung: Frische Ananas kann in die tägliche Ernährung integriert werden. Man kann auch Bromelain-Präparate in Form von Kapseln nehmen. Die empfohlene Dosis variiert, daher sollte die Packungsbeilage beachtet werden.
  • Vorteile: Es kann helfen, Schwellungen zu reduzieren und die Schmerzen in den Gelenken zu lindern.

12. Epsom-Salze

  • Anwendung: Um ein warmes Bad mit Epsom-Salzen vorzubereiten, einfach 1-2 Tassen der Salze in warmem Wasser auflösen und etwa 15-20 Minuten baden.
  • Vorteile: Die Absorption von Magnesium kann die Muskeln entspannen und Schmerzen in den Gelenken lindern.

13. Zimt

  • Beschreibung: Zimt hat entzündungshemmende und antioxidative Eigenschaften.
  • Anwendung: Zimt kann in Form von Tees, als Gewürz in Speisen oder als Pulver in Smoothies und Joghurt verwendet werden. Eine gängige Methode ist, einen Teelöffel Zimt in heißes Wasser zu geben und als Tee zu trinken.
  • Vorteile: Zimt kann helfen, Entzündungen zu reduzieren und das allgemeine Wohlbefinden zu fördern.

14. Apfelessig

  • Beschreibung: Apfelessig wird oft eine entzündungshemmende Wirkung zugeschrieben und kann auch helfen, den pH-Wert im Körper auszugleichen.
  • Anwendung: Ein bis zwei Esslöffel Apfelessig können in ein Glas Wasser gegeben und täglich getrunken werden. Apfelessig kann auch zur äußerlichen Anwendung verwendet werden, indem er mit Wasser verdünnt und auf schmerzende Gelenke aufgetragen wird.
  • Vorteile: Es kann helfen, die Gelenkbeweglichkeit zu verbessern und Entzündungen zu reduzieren.

15. Kamille

  • Beschreibung: Kamille hat entzündungshemmende und krampflösende Eigenschaften.
  • Anwendung: Kamillentee kann zubereitet werden, indem 1-2 Teelöffel getrocknete Kamillenblüten in heißem Wasser für 5-10 Minuten ziehen gelassen werden. Der Tee kann mehrmals täglich getrunken werden. Kamillenteebeutel können auch als warme Kompresse auf schmerzende Gelenke aufgelegt werden.
  • Vorteile: Kamille kann die Entzündungsreaktionen im Körper mindern und eine beruhigende Wirkung haben.

16. Himalaya-Salz

  • Beschreibung: Himalaya-Salz ist reich an Mineralien, die bei der Unterstützung der Gelenkgesundheit helfen können.
  • Anwendung: Ein Fußbad mit Himalaya-Salz kann zubereitet werden, indem ½ bis 1 Tasse Salz in warmem Wasser aufgelöst wird. Die Füße können dann 20-30 Minuten darin gebadet werden.
  • Vorteile: Salz kann bei der Entgiftung helfen und Entzündungen reduzieren.

17. Fenchelsamen

  • Beschreibung: Fenchelsamen wirken entzündungshemmend und können Verdauungsprobleme lindern.
  • Anwendung: Fenchelsamen können entweder frisch gekaut werden, um ihre wohltuende Wirkung zu entfalten, oder als Tee zubereitet werden, indem 1-2 Teelöffel der Samen in heißem Wasser ziehen gelassen werden.
  • Vorteile: Sie können helfen, Schmerzen zu reduzieren und die Gesundheit der Gelenke zu fördern.

Ausblick

Bei der Anwendung von Hausmitteln ist es wichtig, diese mit einem Gesundheitsdienstleister abzusprechen, insbesondere wenn bereits Medikamente eingenommen werden. Hausmittel können eine ergänzende Rolle zur Schulmedizin spielen, sollten aber nicht als alleinige Behandlungsmethode verwendet werden. Die Verbindung von Hausmitteln mit gesunder Ernährung, regelmäßiger Bewegung und ggf. ärztlicher Therapie kann zu einer besseren Kontrolle der Symptome von Polyarthritis beitragen.

Naturheilkunde

Die Naturheilkunde bietet verschiedene Ansätze zur Unterstützung bei Polyarthritis:

  • Akupunktur: Kann Schmerzen lindern und die Beweglichkeit verbessern.
  • Yoga und Meditation: Stressabbau und Verbesserungen der Gelenkbeweglichkeit sind positive Effekte.

Homöopathie

In der Homöopathie gibt es verschiedene Mittel, die zur Behandlung von Polyarthritis eingesetzt werden können. Die Auswahl des Mittels hängt dabei von den individuellen Symptomen und der Konstitution des Patienten ab. Hier sind einige häufig verwendete homöopathische Mittel gegen Polyarthritis:

1. Rhus toxicodendron (Giftefeu)

  • Indikation: Wird häufig bei Gelenkschmerzen angewendet, die durch Bewegungsmangel oder Ruhe schlimmer werden. Die Schmerzen verbessern sich typischerweise durch Bewegung und Wärme.
  • Symptome: Steifheit in den Gelenken, besonders nach Ruhephasen; allgemeine Unruhe.

2. Bryonia alba (Weiße Zaunrübe)

  • Indikation: Besonders wirksam, wenn die Gelenkschmerzen bei Bewegung zunehmen und sich bei Ruhe verbessern.
  • Symptome: Sehr starke Schmerzen, die mit einer allgemeinen Reizbarkeit einhergehen; das Bedürfnis nach Stabilität und Ruhe.

3. Arnica montana (Arnika)

  • Indikation: Wird oftmals bei Verletzungen und Schmerzen nach Überanstrengung eingesetzt.
  • Symptome: Gelenkschmerzen, die durch Überanstrengung oder Verletzungen entstanden sind;zusätzlich Empfindlichkeit des betroffenen Bereiches.

4. Ledum palustre (Sumpfporst)

  • Indikation: Kann nützlich sein, bei Gelenkentzündungen mit Schwellungen und Kälteempfindlichkeit.
  • Symptome: Schlimme Schmerzen in kleinen Gelenken (z.B. Finger, Zehen), die durch Kälte besser werden.

5. Calcarea carbonica (Kalkkarbonat)

  • Indikation: Häufig bei Patienten mit schwachem Allgemeinzustand und schwerem, drückendem Schmerz im Gelenk.
  • Symptome: Gelenkschmerzen, die sich bei Bewegung verschlimmern, und möglicherweise Mitnahme anderer Symptome wie Müdigkeit und Übergewicht.

6. Sulfur (Schwefel)

  • Indikation: Für Menschen mit brennenden oder juckenden Schmerzen in den Gelenken.
  • Symptome: Schmerzhafte und juckende Haut, begleitend zu den Gelenkbeschwerden.

7. Kreosotum

  • Indikation: Kann bei entzündlichen Gelenkschmerzen eingesetzt werden, die mit stechenden oder nagenden Schmerzen einhergehen.
  • Symptome: Schwellung und Entzündung der Gelenke mit starkem Schmerz.

Anwendung und Beratung

Bei der Anwendung homöopathischer Mittel ist es wichtig, eine qualifizierte homöopathische Fachkraft oder einen Arzt zu konsultieren, um das passende Mittel und die richtige Potenz zu wählen. Außerdem sollten homöopathische Mittel immer in Verbindung mit einer umfassenden Behandlungsstrategie eingesetzt werden.

Homöopathie trifft oft am besten bei akuten Schüben oder spezifischen Symptomen zu. In chronischen Fällen ist eine längerfristige Begleitung durch einen Therapeuten ratsam.

Nahrungsergänzungsmittel

Nahrungsergänzungsmittel können bei Polyarthritis sinnvoll sein, insbesondere:

  • Omega-3-Fettsäuren: Können Entzündungen reduzieren und sind in Fischöl oder Leinsamenöl enthalten.
  • Glucosamin und Chondroitin: Können die Gelenkgesundheit unterstützen.
  • Vitamin D und Kalzium: Wichtig für die Knochengesundheit.

Es ist jedoch ratsam, sich vor der Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln ärztlich beraten zu lassen.

Fazit

Polyarthritis ist eine komplexe Erkrankung, die sowohl medizinische als auch alternative Behandlungsmöglichkeiten erfordert. Hausmittel und Ansätze der Naturheilkunde können unterstützend zur lindernden Behandlung beitragen. Eine ganzheitliche Herangehensweise, die sowohl klassische als auch alternative Heilmethoden integriert, könnte den Betroffenen helfen, ihre Lebensqualität zu verbessern.

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Letzte Aktualisierung am 13.09.2024 / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API