Nervöse Herzbeschwerden, oft auch als Herzneurose beschrieben, sind ein weit verbreitetes Phänomen. Die Symptome sind meist mit Angst, Stress oder psychischen Belastungen verknüpft. In diesem Leitfaden werden die Symptome, Ursachen und klassischen Behandlungsformen beleuchtet, sowie die Rolle von Hausmitteln und Naturheilkunde in der Behandlung.
Symptome
Nervöse Herzbeschwerden äußern sich durch verschiedene Symptome, die meist ohne organische Ursachen auftreten. Dazu gehören:
- Herzklopfen oder Herzrasen
- Druck- oder Engegefühl in der Brust
- Schwindel oder Benommenheit
- Angst- und Panikattacken
- Müdigkeit und Erschöpfung
Diese Symptome können in stressigen Situationen verstärkt auftreten und sind oft von einem allgemeinen Gefühl der Unruhe begleitet.
Ursachen
Die Ursachen für nervöse Herzbeschwerden sind häufig psychischer Natur. Zu den häufigsten Faktoren zählen:
- Stress: Anhaltender beruflicher oder privater Stress kann zu einer Überreizung des Nervensystems führen.
- Angststörungen: Menschen, die anfällig für Ängste sind, erleben oft auch körperliche Symptome.
- Lebensstil: Ungesunde Ernährungsgewohnheiten, Bewegungsmangel oder übermäßiger Konsum von Alkohol und Koffein können die Symptome verschärfen.
- Emotionale Belastungen: Trauer, Verlust oder andere emotionale Herausforderungen können ebenfalls Auslöser sein.
Klassische Behandlungsformen
Die klassische Medizin behandelt nervöse Herzbeschwerden häufig mit:
- Psychotherapie: Gesprächstherapie oder kognitive Verhaltenstherapie können hilfreich sein, um die zugrunde liegenden Probleme zu adressieren.
- Medikamente: In einigen Fällen können Antidepressiva oder Anxiolytika verschrieben werden, um die Symptome zu lindern.
- Entspannungstechniken: Atemübungen, Progressive Muskelrelaxation oder Autogenes Training können helfen, den Stress abzubauen.
Hausmittel & Naturheilkunde
Hier ist eine Liste von Hausmitteln gegen nervöse Herzbeschwerden, die Menschen dabei helfen können, sich auf natürliche Weise zu beruhigen und ihr Herz-Kreislauf-System zu unterstützen:
1. Baldrian
Beschreibung: Baldrian ist eine bekannte Pflanze, die für ihre beruhigenden Eigenschaften geschätzt wird. Die Wurzel wird häufig in Form von Tee oder als Extrakt verwendet.
Anwendung: Um Baldriantee zuzubereiten, kann man einen Teelöffel Baldrianwurzel mit 250 ml kochendem Wasser übergießen und 10-15 Minuten ziehen lassen. Ein bis zwei Tassen täglich können helfen, die Nerven zu beruhigen.
Vorteile: Baldrian kann helfen, Angstzustände zu reduzieren, die Schlafqualität zu verbessern und das allgemeine Stresslevel zu senken, was sich positiv auf das Herz auswirken kann.
2. Lavendel
Beschreibung: Lavendel ist nicht nur für seinen wohltuenden Duft bekannt, sondern auch für seine beruhigenden Eigenschaften. Die ätherischen Öle der Pflanze können Stress und Angst reduzieren.
Anwendung: Lavendel kann in Form von ätherischem Öl verwendet werden, das in einem Diffusor verteilt oder in einem Bad verwendet werden kann. Eine andere Möglichkeit ist, Lavendeltee zuzubereiten und konsumieren.
Vorteile: Der Duft von Lavendel kann dazu beitragen, das Nervensystem zu beruhigen, den Blutdruck zu senken und die Herzfrequenz zu stabilisieren.
3. Kamille
Beschreibung: Kamille ist ein weiteres beruhigendes Kraut, das oft bei Schlaflosigkeit und Angstzuständen eingesetzt wird. Sie wirkt mild sedierend und entzündungshemmend.
Anwendung: Kamillentee kann zubereitet werden, indem man einen Teebeutel oder zwei Teelöffel getrocknete Kamillenblüten mit heißem Wasser übergießt. 2 bis 3 Tassen pro Tag können helfen.
Vorteile: Kamille fördert die Entspannung, kann die Herzfrequenz senken und durch ihre beruhigende Wirkung den Stressabbau unterstützen.
4. Himbeerblättertee
Beschreibung: Himbeerblätter haben eine lange Tradition in der Naturheilkunde und sind bekannt für ihre positive Wirkung auf das Herz-Kreislauf-System.
Anwendung: Die Blätter können als Tee zubereitet werden, indem man einen Teelöffel getrocknete Blätter in heißem Wasser zieht. 1 bis 2 Tassen täglich sind empfehlenswert.
Vorteile: Himbeerblätter enthalten wichtige Vitamine und Mineralstoffe, die zur Stärkung des Herzmuskels beitragen können. Sie wirken hormonregulierend, was bei nervösen Herzbeschwerden hilfreich sein kann.
5. Passionsblume
Beschreibung: Die Passionsblume ist eine Pflanze, die für ihre beruhigenden Effekte bekannt ist und häufig bei Nervosität und Unruhe eingesetzt wird.
Anwendung: Passionsblumentee kann durch das Ziehen der getrockneten Blütenstände in heißem Wasser hergestellt werden. Eine bis zwei Tassen können vor dem Schlafengehen eingenommen werden.
Vorteile: Die Passionsblume kann Angstgefühle lindern und die Schlafqualität verbessern, was zu einer allgemeinen Beruhigung des Herz-Kreislauf-Systems beitragen kann.
6. Grüner Tee
Beschreibung: Grüner Tee enthält L-Theanin, eine Aminosäure, die für ihre entspannende Wirkung bekannt ist und zu Stressabbau beitragen kann.
Anwendung: Eine Tasse grüner Tee kann über den Tag verteilt getrunken werden. Es wird empfohlen, den Tee nicht zu stark und ohne zu viel Koffein zu konsumieren.
Vorteile: Grüner Tee fördert die geistige Klarheit und kann helfen, Stress abzubauen, was zu einer Normalisierung der Herzschlagrate führen kann.
7. Meditation und Atemübungen
Beschreibung: Obwohl es sich hierbei nicht um ein pflanzliches Hausmittel handelt, können Meditation und Atemübungen eine heilende Wirkung auf nervöse Herzbeschwerden haben.
Anwendung: Tägliche Meditations- oder Atemübungen von 10-20 Minuten, bei denen man sich auf den Atem konzentriert und den Geist beruhigt, können enormen Stress abbauen.
Vorteile: Durch Meditation und gezielte Atemübungen kann der Parasympathikus aktiviert werden, was zur Beruhigung des Herzens und zur Regulierung des Blutdrucks führt.
8. Johanniskraut
Beschreibung: Johanniskraut ist bekannt für seine stimmungsaufhellenden Eigenschaften und wird häufig zur Behandlung von leichten bis mittleren Depressionen eingesetzt.
Anwendung: Es kann in Form von Tee, Kapseln oder als Tinktur eingenommen werden. Wenn Tee verwendet wird, 1-2 Teelöffel getrocknete Blüten mit heißem Wasser übergießen.
Vorteile: Johanniskraut kann Ängste verringern, die Stimmung heben und insgesamt Stress im Körper reduzieren.
9. Melisse (Zitronenmelisse)
Beschreibung: Melisse hat beruhigende Eigenschaften und wirkt entspannend auf das Nervensystem.
Anwendung: Melissentee kann durch die Verwendung von frischen oder getrockneten Blättern hergestellt werden, indem man etwa 1-2 Teelöffel in heißem Wasser zieht.
Vorteile: Melisse ist bekannt dafür, Nervosität und Schlaflosigkeit zu lindern, was sich positiv auf das Herz auswirken kann.
10. Oregano-Öl
Beschreibung: Oregano-Öl hat antimikrobielle und entzündungshemmende Eigenschaften und kann zur allgemeinen Gesundheitsförderung beitragen.
Anwendung: In tropfenweise Form kann es in einem Glas Wasser verdünnt eingenommen oder äußerlich auf die Brust aufgetragen werden.
Vorteile: Oregano-Öl kann das Immunsystem stärken und bei Stressabbau helfen.
11. Ginseng
Beschreibung: Ginseng ist ein Adaptogen, das den Körper bei Stress unterstützen und die körperliche und geistige Leistungsfähigkeit steigern kann.
Anwendung: Ginseng kann als Tee, in Kapseln oder in flüssiger Form eingenommen werden. Eine übliche Dosis beträgt 200-400 mg pro Tag.
Vorteile: Ginseng kann die Stressresistenz verbessern und die Energie steigern, was zu einem besseren emotionalen Gleichgewicht führt.
12. Kava
Beschreibung: Kava ist bekannt für seine beruhigende Wirkung und wird traditionell zur Entspannung eingesetzt.
Anwendung: Kava kann als Tee oder in Kapseln eingenommen werden. Vor dem Schlafengehen kann eine Tasse Kava-Tee hilfreich sein.
Vorteile: Kava kann dabei helfen, Angst und Unruhe zu reduzieren, was das Herz beruhigen kann.
13. Zink
Beschreibung: Zink ist ein essentielles Mineral, das eine Rolle im Nerven- und Immunsystem spielt und bei Stressabbau hilfreich sein kann.
Anwendung: Zink kann in Form von Nahrungsergänzungsmitteln genommen werden, oder durch zinkreiche Nahrungsmittel wie Nüsse, Samen, Vollkornprodukte und Hülsenfrüchte aufgenommen werden.
Vorteile: Eine ausreichende Zinkaufnahme kann das Nervensystem stabilisieren und die Resilienz gegenüber Stress erhöhen.
14. Eisenkraut (Verbena)
Beschreibung: Eisenkraut ist eine Pflanze, die zur Unterstützung des Nervensystems verwendet wird.
Anwendung: Eisenkrauttee kann hergestellt werden, indem man 1-2 Teelöffel getrocknete Blätter in heißem Wasser zieht.
Vorteile: Eisenkraut kann beruhigende Wirkungen haben und Ängste verringern.
15. Ingwer
Beschreibung: Ingwer hat entzündungshemmende Eigenschaften und kann helfen, den Körper zu beruhigen.
Anwendung: Ingwer kann frisch als Tee zubereitet oder als Gewürz in Speisen verwendet werden.
Vorteile: Ingwer wirkt anregend auf das Verdauungssystem und kann Stresssymptome lindern.
15. Fischöl (Omega-3-Fettsäuren)
Beschreibung: Omega-3-Fettsäuren sind bekannt für ihre positiven Effekte auf das Herz-Kreislauf-System.
Anwendung: Fischöl kann als Nahrungsergänzungsmittel in Form von Kapseln oder flüssigem Öl eingenommen werden.
Vorteile: Studien haben gezeigt, dass Omega-3-Fettsäuren die Stimmung heben und das Nervensystem stabilisieren können.
17. Rosmarin
Beschreibung: Rosmarin ist ein aromatisches Kraut, das auch als Naturheilmittel verwendet wird.
Anwendung: Rosmarin kann als Tee zubereitet oder als Gewürz in Gerichten verwendet werden. Es kann auch als ätherisches Öl verwendet werden.
Vorteile: Rosmarin kann die Durchblutung fördern und das Gedächtnis stärken, was zur mentalen Klarheit und somit zur emotionalen Stabilität beitragen kann.
Ausblick
Diese Hausmittel können Menschen helfen, nervöse Herzbeschwerden auf natürliche Weise zu lindern. Es ist jedoch wichtig, bei anhaltenden Beschwerden einen Arzt aufzusuchen, um ernsthafte Erkrankungen auszuschließen. Die Kombination dieser Hausmittel mit einem gesunden Lebensstil kann einen positiven Einfluss auf das emotionale und körperliche Wohlbefinden haben.
Homöopathie
Herzneurose, auch bekannt als Herzangst oder Herzphobie, ist eine Form der Angststörung, bei der Betroffene fälschlicherweise glauben, eine Herzerkrankung zu haben. Die Behandlung umfasst in der Regel psychotherapeutische Maßnahmen, aber einige Menschen wenden auch homöopathische Mittel an, um die Symptome zu lindern.
Hier sind einige häufig verwendete homöopathische Mittel gegen Herzneurose:
- Aconitum napellus (Blauer Eisenhut): Wird oft bei plötzlichen Angstzuständen und Panikattacken eingesetzt, besonders wenn diese mit starkem Herzklopfen und Todesangst einhergehen.
- Arsenicum album (Weißes Arsen): Geeignet für Menschen, die unter großer Angst, Unruhe und Erschöpfung leiden. Sie haben oft Angst vor Krankheiten und Tod und sind sehr besorgt um ihre Gesundheit.
- Ignatia amara (Ignatiusbohne): Wird oft bei emotionalem Stress und Kummer verwendet, insbesondere wenn Herzsymptome durch emotionalen Stress ausgelöst werden.
- Lachesis mutus (Buschmeisterschlange): Hilft bei Symptomen wie Engegefühl in der Brust, Angstzuständen und Panik, die vor allem nachts oder beim Aufwachen auftreten.
- Gelsemium sempervirens (Gelber Jasmin): Wird bei Zittern, Schwäche und Angstzuständen eingesetzt, besonders wenn diese mit Herzklopfen und Nervosität verbunden sind.
- Spigelia anthelmia (Wurmkraut): Häufig angewendet bei stechenden Schmerzen im Herzbereich, die durch Herzneurose verursacht werden können, oft begleitet von Herzklopfen und Angst.
Es ist wichtig zu betonen, dass die Wirksamkeit von homöopathischen Mitteln wissenschaftlich umstritten ist und sie nicht als Ersatz für eine professionelle medizinische oder psychotherapeutische Behandlung betrachtet werden sollten. Betroffene sollten daher immer einen Arzt oder Therapeuten konsultieren, bevor sie homöopathische Mittel verwenden.
Nahrungsergänzungsmittel
Nahrungsergänzungsmittel können in bestimmten Fällen sinnvoll sein, insbesondere wenn die Ernährung nicht ausreichend ist. Folgende Supplemente sind hilfreich:
- Magnesium: Unterstützt die Nervenfunktion und kann Muskelverspannungen lindern.
- Omega-3-Fettsäuren: Fördern die Herzgesundheit und können entzündungshemmend wirken.
- B-Vitamine: Besonders B6, B12 und Folsäure sind wichtig für das Nervensystem.
Fazit
Herzneurosen sind ein häufiges Beschwerdebild, das in der Regel nicht organisch bedingt ist. Durch die Kombination von klassischen Behandlungsmethoden, unterstützenden Hausmitteln und einer bewussten Lebensweise können Betroffene ihre Symptome effektiv lindern. Bei anhaltenden Beschwerden sollte jedoch immer ein Arzt konsultiert werden. Die Integration von Heilmitteln und Alternativmedizin kann eine wertvolle Ergänzung zu herkömmlichen Therapien darstellen.
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