Aszites bezeichnet eine Ansammlung von Flüssigkeit in der Bauchhöhle, die häufig durch Lebererkrankungen wie Zirrhose, Herzinsuffizienz oder Krebs verursacht wird. Zu den typischen Symptomen gehören eine geschwollene Bauchregion, Bauchschmerzen, Atemnot und ein Gefühl der Völlegefühl. Während eine medizinische Behandlung unerlässlich ist, können bestimmte Hausmittel und naturheilkundliche Ansätze zur Unterstützung der Linderung der Symptome beitragen.

Symptome von Aszites

Die Symptome können vielfältig sein und umfassen:

  • Schwellung im Bauchraum: Oft als erstes Merkmal bemerkt.
  • Unwohlsein oder Schmerzen: Besonders im unteren Bauchbereich.
  • Kurzatmigkeit: Durch den Druck auf das Zwerchfell.
  • Gewichtszunahme: Auf Grund des angesammelten Wassers.

Ursachen von Aszites

1. Leberzirrhose

Leberzirrhose ist die häufigste Ursache von Aszites. Bei Zirrhose wird das Lebergewebe durch Narbengewebe ersetzt, was die normale Durchblutung und Funktionen der Leber beeinträchtigt. Dies führt zu einem Anstieg des Drucks in den Blutgefäßen der Leber (portale Hypertension), was zu einer Flüssigkeitsansammlung im Bauchraum führen kann.

2. Herzinsuffizienz

Herzinsuffizienz ist ein Zustand, bei dem das Herz nicht in der Lage ist, ausreichend Blut zu pumpen, um die Bedürfnisse des Körpers zu erfüllen. Dies führt zu Flüssigkeitsstauungen im Körper, einschließlich der Bauchhöhle, und kann Aszites verursachen.

3. Krebs

Verschiedene Krebsarten, insbesondere Bauchspeicheldrüsenkrebs, Magenkrebs, Darmkrebs und Ovarialkarzinom, können Aszites verursachen. Bei Krebserkrankungen können Tumorzellen die normale Flüssigkeitsregulation beeinträchtigen und eine Ansammlung von Flüssigkeit im Bauchraum hervorrufen.

4. Nierenversagen

Im Falle eines Nierenversagens kann der Körper überschüssige Flüssigkeiten und Abfallstoffe nicht effektiv ausscheiden. Dies kann zu Flüssigkeitsansammlungen in verschiedenen Körperteilen, einschließlich des Bauches, führen.

5. Pfortaderthrombose

Ein Blutgerinnsel in der Pfortader, das die Leber mit Blut versorgt, kann ebenfalls zu Aszites führen. Dies blockiert den Blutfluss zur Leber und erhöht den Druck in den Gefäßen, was zu einer Flüssigkeitsansammlung führt.

6. Infektionen

Infektionen wie Tuberkulose oder Peritonitis (Entzündung des Bauchfells) können zu einer Entzündungsreaktion führen, die die Ansammlung von Flüssigkeit im Bauchraum fördert.
Hausmittel gegen Aszites

Hausmittel gegen Aszites

1. Brennnesseltee

Brennnesseln haben natürliche harntreibende Eigenschaften, die helfen können, überschüssige Flüssigkeit aus dem Körper zu entfernen.

  • Anwendung: Täglich zwei bis drei Tassen Brennnesseltee zubereiten und trinken. Verwenden Sie frische oder getrocknete Brennnesselblätter und übergießen Sie sie mit heißem Wasser. Lassen Sie den Tee etwa 10 Minuten ziehen.

2. Zwiebel und Knoblauch

Sowohl Zwiebeln als auch Knoblauch wirken harntreibend und entzündungshemmend, wodurch sie helfen können, die Flüssigkeitsmenge im Bauchraum zu reduzieren.

  • Anwendung: Fügen Sie gehackten Knoblauch und Zwiebeln regelmäßig zu Ihren Mahlzeiten hinzu. Alternativ können Sie jeden Morgen ein Glas warmes Wasser mit einem Teelöffel rohem Zwiebelsaft und einem Teelöffel rohem Knoblauchsaft trinken.

3. Ingwer

Ingwer ist bekannt für seine harntreibenden Eigenschaften und kann helfen, die Wasserausscheidung zu fördern und Entzündungen zu reduzieren.

  • Anwendung: Schneiden Sie frischen Ingwer und lassen Sie ihn etwa 10 Minuten in heißem Wasser ziehen. Trinken Sie diesen Ingwertee zwei- bis dreimal täglich. Auch das Kauen frischer Ingwerscheiben kann nützlich sein.

4. Löwenzahn

Löwenzahn ist ein natürliches Diuretikum und besitzt leberunterstützende Eigenschaften, die besonders bei leberbedingtem Aszites hilfreich sein können.

  • Anwendung: Bereiten Sie täglich Löwenzahntee zu, indem Sie die Blätter in kochendem Wasser ziehen lassen. Trinken Sie zwei bis drei Tassen täglich für beste Ergebnisse.

5. Apfelessig

Apfelessig hilft, den Kaliumspiegel im Körper aufrechtzuerhalten, was ebenfalls bei der Behandlung von Aszites hilfreich sein kann.

  • Anwendung: Mischen Sie zwei Esslöffel Apfelessig in einem Glas warmem Wasser. Trinken Sie diese Mischung täglich, um den Kaliumspiegel zu verbessern und die Symptome von Aszites zu lindern.

6. Kurkuma

Kurkuma hat entzündungshemmende und leberunterstützende Eigenschaften, die helfen können, die Symptome von Aszites zu lindern und die Lebergesundheit zu fördern.

  • Anwendung: Mischen Sie einen Teelöffel Kurkumapulver in ein Glas warmes Wasser oder Milch und trinken Sie es täglich. Sie können Kurkuma auch in Ihre tägliche Ernährung integrieren.

7. Kokoswasser

Kokoswasser ist reich an Elektrolyten und Nährstoffen, die den Körper unterstützen und den Elektrolythaushalt verbessern können. Es hat auch leichte harntreibende Eigenschaften.

  • Anwendung: Trinken Sie täglich ein bis zwei Gläser frisches Kokoswasser.

8. Pfefferminztee

Pfefferminze hat beruhigende und harntreibende Eigenschaften, die helfen können, die Flüssigkeitsansammlungen zu reduzieren und gleichzeitig das allgemeine Wohlbefinden zu fördern.

  • Anwendung: Bereiten Sie Pfefferminztee zu, indem Sie frische oder getrocknete Pfefferminzblätter in heißem Wasser ziehen lassen. Trinken Sie zwei bis drei Tassen täglich.

9. Hibiskustee

Hibiskus hat harntreibende Eigenschaften und kann helfen, den Flüssigkeitshaushalt im Körper zu regulieren.

  • Anwendung: Kochen Sie getrocknete Hibiskusblüten in Wasser und lassen Sie den Tee ziehen. Trinken Sie diesen zweimal täglich.

Homöopathie gegen Aszites

Homöopathische Mittel gegen Aszites

Homöopathie bietet einige Mittel, die zur Unterstützung der Behandlung von Aszites eingesetzt werden können. Es ist wichtig, dass diese Mittel unter Anleitung eines erfahrenen Homöopathen ausgewählt und verwendet werden, da die individuelle Konstitution des Patienten berücksichtigt werden muss.

1. Arsenicum Album

Arsenicum Album wird häufig bei Aszites aufgrund von Leber- und Nierenerkrankungen verwendet und kann bei Symptomen wie allgemeiner Schwäche, Erschöpfung und Angstzuständen helfen.

  • Potenz und Dosierung: Üblicherweise in der Potenz C6 bis C30. Konsultieren Sie einen Homöopathen für die genaue Dosierung.

2. Apocynum Cannabinum

Dieses Mittel ist für Aszites indiziert, der durch Nierenversagen verursacht wird, und kann helfen, die Flüssigkeitsansammlungen zu verringern und die Harnausscheidung zu fördern.

  • Potenz und Dosierung: Üblicherweise in der Potenz C6 bis C30. Eine Beratung durch einen Homöopathen ist erforderlich.

3. Lycopodium Clavatum

Lycopodium wird häufig bei Leberproblemen und Verdauungsbeschwerden verwendet und kann hilfreich sein, wenn der Aszites mit Blähungen und einem aufgeblähten Gefühl einhergeht.

  • Potenz und Dosierung: Üblicherweise in der Potenz C6 bis C30. Konsultieren Sie einen Homöopathen für die genaue Dosierung.

4. China Officinalis

China wird verwendet, um die Schwäche und Erschöpfung zu behandeln, die oft mit Aszites einhergehen, insbesondere wenn der Flüssigkeitsverlust oder häufiges Ablassen der Bauchflüssigkeit zu den Symptomen beiträgt.

  • Potenz und Dosierung: Üblicherweise in der Potenz C6 bis C30. Ein Homöopath sollte die genaue Dosierung bestimmen.

5. Carduus Marianus

Carduus Marianus ist bekannt für seine leberschützenden Eigenschaften und kann besonders hilfreich bei leberbedingtem Aszites sein. Es hilft, die Leberfunktion zu unterstützen und Entzündungen zu reduzieren.

  • Potenz und Dosierung: Üblicherweise in der Potenz C6 bis C30. Konsultieren Sie einen Homöopathen für die richtige Dosierung.

Hinweise zur Anwendung

  1. Konsultation des Arztes: Bevor Sie mit der Anwendung eines der oben genannten Hausmittel oder homöopathischen Mittel beginnen, sollten Sie stets einen Arzt oder einen erfahrenen Homöopathen konsultieren. Besonders bei schwerem Aszites oder bestehenden gesundheitlichen Problemen ist dies unerlässlich.
  1. Dosierung und Konsistenz: Halten Sie sich an die empfohlenen Dosierungen und wenden Sie die Hausmittel und homöopathischen Mittel regelmäßig an, um eine spürbare Wirkung zu erzielen.
  1. Ernährungsumstellung: Ergänzen Sie die Behandlung durch eine ausgewogene Ernährung. Vermeiden Sie stark salzhaltige Lebensmittel, da Salz Wasser im Körper zurückhält und die Symptome verschlimmern kann.
  1. Flüssigkeitsaufnahme: Beschränken Sie gegebenenfalls die Flüssigkeitsaufnahme entsprechend den Empfehlungen Ihres Arztes, um eine weitere Ansammlung von Flüssigkeit zu verhindern.

Naturheilkundliche Ansätze

Naturheilkundliche Ansätze bieten eine ganzheitliche Sicht auf die Behandlung von Aszites. Diese Methoden konzentrieren sich auf die Förderung des allgemeinen Wohlbefindens und der Selbstheilungskräfte des Körpers.

  • Atemübungen und sanfte Bewegung: Regelmäßige, sanfte Bewegung wie Spazierengehen und leichte Atemübungen können helfen, die Flüssigkeitsansammlungen zu reduzieren und das allgemeine Wohlbefinden zu verbessern.
  • Akupunktur: Einige Studien deuten darauf hin, dass Akupunktur helfen kann, die Symptome von Aszites zu lindern, indem sie die Energieflüsse im Körper ausgleicht.
  • Phytotherapie: Neben den genannten Hausmitteln können auch spezielle Phytotherapeutika unter fachkundiger Anleitung verwendet werden, um die Leberfunktion zu unterstützen und die Flüssigkeitsansammlung zu verringern.

Nahrungsergänzungsmittel

Bei Aszites können bestimmte Nahrungsergänzungsmittel zusätzlich zur klassischen Behandlung in Erwägung gezogen werden, um die allgemeine Gesundheit zu unterstützen und die Funktionen des Körpers zu fördern. Hier sind einige Nahrungsergänzungsmittel, die häufig empfohlen werden:

1. Mariendistel

Mariendistel ist bekannt für ihre leberschützenden Eigenschaften. Der Wirkstoff Silymarin kann die Leberfunktion unterstützen und die Regeneration von Leberzellen fördern, was besonders wichtig ist, wenn Aszites durch Lebererkrankungen wie Zirrhose verursacht wird.

2. Omega-3-Fettsäuren

Diese Fettsäuren, die in fettem Fisch, Leinsamen und Chiasamen vorkommen, können entzündungshemmende Eigenschaften haben. Omega-3-Fettsäuren können die allgemeine Gesundheit der Leber unterstützen und den Entzündungsprozess im Körper verringern.

3. Probiotika

Probiotika tragen zur Balance der Darmflora bei und unterstützen die Verdauung. Eine gesunde Darmflora kann die allgemeine Gesundheit fördern und möglicherweise die Entgiftungskapazität des Körpers verbessern.

4. Vitamin D

Ein Vitamin-D-Mangel kann bei Menschen mit Lebererkrankungen häufig vorkommen. Die Supplementierung kann helfen, den Vitamin-D-Spiegel aufrechtzuerhalten, was sich positiv auf die Immunfunktion und die allgemeine Gesundheit auswirken kann.

5. B-Vitamine

B-Vitamine, insbesondere B6 und B12, spielen eine wichtige Rolle im Stoffwechsel und in der Unterstützung der Leberfunktionen. Die Supplementierung dieser Vitamine kann hilfreich sein, um den Energiehaushalt des Körpers zu unterstützen.

6. Zink

Ein Zinkmangel kann zu einer beeinträchtigten Immunfunktion führen. Zinkpräparate können helfen, die Immunabwehr zu stärken und die allgemeine Gesundheit zu fördern.

Hinweis

Es ist wichtig, dass vor der Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln stets ein Arzt oder Heilpraktiker konsultiert wird, besonders bei bestehenden Erkrankungen oder der Einnahme von Medikamenten. Nahrungsergänzungsmittel sollten als Ergänzung zur traditionellen Behandlung und nicht als Ersatz betrachtet werden. Die richtige Dosierung und die Auswahl der geeigneten Produkte sind entscheidend, um unerwünschte Nebenwirkungen oder Wechselwirkungen zu vermeiden.

Insgesamt sollte immer eine Balance zwischen naturheilkundlichen Methoden, homöopathischen Mitteln und der konventionellen medizinischen Behandlung gefunden werden, um die bestmöglichen Ergebnisse zu erzielen.

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Studien:

Hier ist eine detaillierte Auseinandersetzung mit der Studienlage zu den genannten Hausmitteln im Kontext von Aszites (Bauchwassersucht).

Extrem wichtiger medizinischer Hinweis vorab:

Aszites ist kein eigenständiges Leiden, sondern ein Symptom einer schweren, oft lebensbedrohlichen Grunderkrankung. Die häufigsten Ursachen sind:

  • Fortgeschrittene Leberzirrhose (in ca. 80 % der Fälle)

  • Herzinsuffizienz (Herzschwäche)

  • Krebserkrankungen (z.B. Eierstock-, Darm-, Magen-, Leberkrebs)

  • Nierenerkrankungen oder Bauchspeicheldrüsenentzündung

Die Selbstbehandlung von Aszites mit Hausmitteln ist extrem gefährlich und kann tödlich enden. Die Behandlung gehört ausnahmslos in die Hände von Fachärzten. Die Standardtherapie besteht aus einer strikten Salzrestriktion, der Gabe von hochwirksamen Diuretika (Entwässerungstabletten wie Spironolacton und Furosemid) unter engmaschiger Kontrolle der Blutsalze (v. a. Natrium und Kalium) und bei Bedarf einer Punktion (Parazentese), bei der die Flüssigkeit abgelassen wird.

Die folgende Analyse bezieht sich daher nicht auf Studien zur Behandlung von Aszites (da es diese nicht gibt), sondern auf die theoretische Wirkungsweise der Substanzen, z.B. eine mögliche diuretische (harntreibende) oder entzündungshemmende Wirkung, die in einem völlig anderen, harmloseren Kontext untersucht wurde.


Fazit vorweg: Es gibt keine einzige klinische Studie, die den Einsatz eines dieser Hausmittel zur Behandlung von Aszites untersucht oder befürwortet. Ihr Einsatz ist in diesem Kontext nicht nur unwirksam, sondern potenziell schädlich.


1. Brennnesseltee

  • Wirkungsweise (Theorie): Brennnessel wird in der traditionellen Pflanzenheilkunde eine diuretische (harntreibende) Wirkung zugeschrieben. Sie soll die Wasserausscheidung über die Nieren fördern.

  • Studienlage:

    • Es gibt einige präklinische Studien (Tierversuche), die eine diuretische Wirkung von Brennnesselextrakten nahelegen.

    • Die Europäische Arzneimittel-Agentur (EMA) stuft Brennnessel als „traditionelles pflanzliches Arzneimittel“ zur „Erhöhung der Harnmenge zur Durchspülung der Harnwege“ ein. Diese Einschätzung beruht auf langjähriger Anwendung, nicht auf soliden klinischen Studien.

    • Bezug zu Aszites: Es gibt keine Studien am Menschen, die diese Wirkung bei Ödemen oder gar Aszites belegen. Die diuretische Wirkung ist, wenn überhaupt vorhanden, viel zu schwach und unkontrollierbar, um die massiven Flüssigkeitsansammlungen bei Aszites zu beeinflussen.


2. Zwiebel und Knoblauch

  • Wirkungsweise (Theorie): Beiden werden antioxidative und entzündungshemmende Eigenschaften zugeschrieben. Knoblauch wird auch eine blutdrucksenkende und leberschützende Wirkung nachgesagt.

  • Studienlage:

    • Es gibt zahlreiche In-vitro- und Tierstudien, die auf eine leberschützende Wirkung von Knoblauchextrakten (z.B. Allicin) bei chemisch induzierten Leberschäden hindeuten.

    • Bezug zu Aszites: Dies sind rein präventive oder grundlagenwissenschaftliche Ansätze. Es gibt keinerlei Evidenz, dass der Verzehr von Zwiebeln oder Knoblauch einen bestehenden Aszites reduzieren kann.


3. Ingwer

  • Wirkungsweise (Theorie): Ingwer ist für seine starken anti-emetischen (gegen Übelkeit) und entzündungshemmenden Eigenschaften bekannt. Da Lebererkrankungen oft mit Entzündungen einhergehen, ist dies der theoretische Anknüpfungspunkt.

  • Studienlage:

    • Zahlreiche Studien belegen die Wirksamkeit von Ingwer gegen Übelkeit.

    • Präklinische Forschung zeigt, dass Ingwer-Wirkstoffe wie Gingerol Entzündungsprozesse in der Leber (z.B. bei Fettleber) positiv beeinflussen könnten.

    • Bezug zu Aszites: Ingwer kann allenfalls Begleitsymptome wie Übelkeit lindern. Er hat keine diuretische Wirkung und kann den Aszites nicht beeinflussen. Es gibt keine entsprechenden Studien.


4. Löwenzahn

  • Wirkungsweise (Theorie): Löwenzahn ist das wohl bekannteste „diuretische“ Hausmittel (im Französischen „pissenlit“ – „Bettnässer“). Er ist zudem reich an Kalium.

  • Studienlage:

    • Es gibt eine kleine Human-Pilotstudie (Clare et al., 2009), die zeigte, dass die Einnahme eines Löwenzahnblattextrakts die Häufigkeit des Wasserlassens bei den Probanden erhöhte. Dies ist der oft zitierte, aber sehr dünne Beleg für die diuretische Wirkung beim Menschen.

    • Bezug zu Aszites: Die Wirkung ist nicht quantifiziert, nicht zuverlässig und im Vergleich zu medizinischen Diuretika vernachlässigbar. Der hohe Kaliumgehalt kann zudem gefährlich sein, da der Kaliumspiegel bei Aszites-Patienten (je nach Medikamenten und Nierenfunktion) streng überwacht werden muss. Eine unkontrollierte Zufuhr kann zu Herzrhythmusstörungen führen.


5. Apfelessig

  • Wirkungsweise (Theorie): Apfelessig werden unzählige gesundheitliche Wirkungen zugeschrieben, meist ohne wissenschaftliche Grundlage. Eine diuretische Wirkung gehört dazu.

  • Studienlage:

    • Es gibt keine seriösen wissenschaftlichen Studien, die eine diuretische oder für die Behandlung von Aszites relevante Wirkung von Apfelessig belegen. Die meisten Behauptungen stammen aus der Laienpresse.

    • Bezug zu Aszites: Völlig ohne Beleg und nicht zu empfehlen.


6. Kurkuma (Curcumin)

  • Wirkungsweise (Theorie): Der Wirkstoff Curcumin ist ein extrem starker Entzündungshemmer. Die Forschung konzentriert sich auf seine Rolle bei der Hemmung von Leberfibrose (Narbenbildung).

  • Studienlage:

    • Es gibt eine sehr große Anzahl an präklinischen Studien, die eine positive Wirkung von Curcumin auf Entzündungs- und Fibroseprozesse in der Leber zeigen.

    • Das Hauptproblem ist die extrem schlechte Bioverfügbarkeit (der Körper nimmt es kaum auf).

    • Bezug zu Aszites: Es gibt keine klinischen Studien, die zeigen, dass Kurkuma einen bestehenden Aszites behandelt. Die Forschung zielt auf die Prävention der Lebervernarbung, nicht auf die Behandlung ihrer Spätkomplikationen.


7. Kokoswasser

  • Wirkungsweise (Theorie): Kokoswasser ist isotonisch und extrem reich an Kalium.

  • Studienlage:

    • Es wird als natürliches Rehydrationsgetränk nach dem Sport untersucht.

    • Bezug zu Aszites: Hier gilt dasselbe wie für Löwenzahn, nur noch ausgeprägter: Der unkontrollierte Konsum von Kokoswasser ist für einen Patienten mit Aszites potenziell lebensgefährlich. Die hohe Kaliumlast kann zu einer schweren Hyperkaliämie (zu viel Kalium im Blut) und Herzstillstand führen.


8. & 9. Pfefferminztee & Hibiskustee

  • Pfefferminztee:

    • Studienlage: Gut belegt zur Linderung von Verdauungsbeschwerden und Reizdarmsyndrom. Hat keine diuretische Wirkung und keinen Bezug zu Aszites.

  • Hibiskustee:

    • Studienlage: Mehrere klinische Studien am Menschen zeigen, dass Hibiskustee eine milde blutdrucksenkende und eine milde diuretische Wirkung hat.

    • Bezug zu Aszites: Die diuretische Wirkung ist auch hier viel zu schwach. Zusätzlich ist die blutdrucksenkende Wirkung hochproblematisch, da Patienten mit Leberzirrhose oft bereits einen zu niedrigen Blutdruck haben. Eine weitere Senkung kann gefährlich sein.

Zusammenfassendes Urteil

Die Suche nach Studien zu „Hausmitteln gegen Aszites“ führt zu einem klaren Ergebnis: Es gibt sie nicht, weil das Konzept medizinisch unsinnig und gefährlich ist. Die untersuchten Eigenschaften dieser Pflanzen (milde Diurese, Entzündungshemmung) sind in keiner Weise ausreichend, um eine schwere systemische Erkrankung wie Aszites zu behandeln. Einige der Mittel (Löwenzahn, Kokoswasser, Hibiskus) sind aufgrund ihres Einflusses auf Kaliumhaushalt und Blutdruck sogar potenziell schädlich.

Letzte Aktualisierung am 2025-07-14 / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API