Allgemeine Informationen und Darreichungsform
Calcium carbonicum ist ein homöopathisches Arzneimittel, das aus der Kombination von Calcium und Kohlensäure gewonnen wird. Es ist in verschiedenen Darreichungsformen erhältlich, darunter Globuli, Tabletten und Tropfen. Diese Formen erleichtern die Anwendung und Dosierung.
Trivialnamen / Synonyme
Das Arzneimittel wird auch häufig unter den Namen Kalkspat oder Calciumkarbonat bezeichnet. Diese Bezeichnungen sind in der alternativen Heilkunde verbreitet und beziehen sich auf denselben chemischen Bestandteil.
Herstellungsweise
Die Herstellungsweise von Calcium carbonicum in der Homöopathie umfasst mehrere Schritte, die sich an den Grundsätzen der homöopathischen Arzneimittelherstellung orientieren. Hier sind die wesentlichen Schritte:
1. Ausgangsstoff
Der Ausgangsstoff für Calcium carbonicum ist Calciumcarbonat, das in der Natur in Form von Mineralien wie Kalkstein, Kreide oder Marmor vorkommt. Dieses wird überwiegend aus den Rohstoffen Mineralien gewonnen und behandelt.
2. Verum-Bereitung
a. Zerkleinerung
Der natürliche Rohstoff wird zunächst gründlich zerkleinert, um seine Oberfläche zu vergrößern, was die nachfolgenden Schritte der Verarbeitung erleichtert.
b. Trocknen
Die zerkleinerten Partikel werden getrocknet, um sicherzustellen, dass kein Wasser im Ausgangsmaterial zurückbleibt, was einen Einfluss auf die Homogenität der Lösung haben könnte.
3. Potenzierung
Die eigentliche homöopathische Arzneimittelherstellung erfolgt durch einen Prozess, der als Potenzierung bekannt ist. Dabei wird der Ausgangsstoff in mehreren Schritten verdünnt und gleichzeitig dynamisiert, was durch Schütteln oder Schlagen des Gefäßes geschieht.
a. Verdünnung
In der Regel wird ein Teil des zerkleinerten Calciumcarbonats mit neun Teilen Milchzucker oder einem anderen Trägerstoff (je nach Herstellungsprozess) gemischt, um die erste Potenz (1:10) herzustellen. Dieser Vorgang kann durch weitere Verdünnungen und Dynamisierungen wiederholt werden, um höhere Potenzen zu erzeugen (z. B. D6, D30, C30), wobei der Trägerstoff hierbei oftmals Globuli oder Lösungen sein kann.
b. Dynamisierung
Durch das Schütteln oder Schlagen wird das Arzneimittel energetisiert, so dass die homöopathische Wirkung aktiviert wird. Dieser Schritt ist entscheidend, da er der substanzlichen Wirkung der Ausgangssubstanz die homöopathische Wirksamkeit verleiht.
4. Finalisierung
Der letzte Schritt besteht darin, die potenzierten Globuli, Tropfen oder Tabletten zu formen und gegebenenfalls zu verpacken. Bei der Herstellung werden viele Qualitätskontrollen durchgeführt, um die Reinheit und Wirksamkeit sicherzustellen.
Die Herstellung von Calcium carbonicum folgt den Prinzipien der Homöopathie, wonach die potenzierte Substanz in extrem verdünnter Form verwendet wird, um eine sanfte und gezielte Wirkung zu entfalten. Die genauen Schritte und die verwendeten Materialien können je nach Hersteller leicht variieren, dennoch bleibt das Grundkonzept spiritueller und naturheilkundlicher Prinzipien stets gleich.
Eigenschaften
In der Homöopathie wird Calcium carbonicum allgemein als kühlend und stabilisierend angesehen. Man nimmt an, dass es eine regulierende Wirkung auf den Stoffwechsel hat und das Wachstum sowie die Entwicklung von Körperstrukturen unterstützen kann. Profilan als „Konstitutionstherapeutikum“ wird es in der Behandlung von chronischen und konstitutionellen Beschwerden eingesetzt.
Anwendungsgebiete
Calcium carbonicum wird in der Homöopathie zur Behandlung einer Vielzahl von Beschwerden eingesetzt. Nachfolgend werden die wichtigsten Anwendungsgebiete genauer erläutert:
1. Wachstums- und Entwicklungsstörungen
Besonders bei Kindern wird dieses homöopathische Mittel eingesetzt, um Wachstumsstörungen zu unterstützen. Es kann helfen, wenn Kinder Anzeichen von Entwicklungsverzögerungen oder Schwierigkeiten beim Zahnen zeigen. Die Anwendung zielt darauf ab, die Knochen- und Zahnentwicklung zu fördern und die allgemeine Vitalität zu steigern.
2. Schwäche und Erschöpfung
Bei allgemeiner Schwäche oder Müdigkeit, die sowohl körperlich als auch geistig ausgeprägt sein kann, finden viele Patienten Linderung durch Calcium carbonicum. Es wird angenommen, dass es den Körper dabei unterstützt, seine Energie zurückzugewinnen und die Widerstandskraft zu stärken. Dies kann insbesondere in Erholungsphasen nach Erkrankungen oder in stressbelasteten Lebenssituationen von vorteil sein.
3. Knochen- und Gelenkbeschwerden
Das Mittel hat eine traditionelle Anwendung bei Beschwerden im Bereich der Knochen und Gelenke. Dazu zählen:
- Rheumatische Erkrankungen
- Verletzungen, insbesondere Knochenbrüche
Die Annahme ist, dass Calcium carbonicum die Mineralisierung des Knochens fördern kann und somit zur Stabilität der Knochenstruktur beiträgt.
4. Allergien und Atemwegserkrankungen
Es wird auch zur Linderung von allergischen Reaktionen eingesetzt, insbesondere bei Symptomen wie Heuschnupfen, Atemnot oder anderen allergischen Erscheinungen. Außerdem wird eine unterstützende Wirkung bei Atemwegserkrankungen angenommen, die mit Schleimansammlungen einhergehen.
5. Darmprobleme und Verdauungsstörungen
Das Mittel kann bei verschiedenen Verdauungsstörungen helfen, dazu zählen:
- Durchfall in Verbindung mit Verdauungsproblemen
Calcium carbonicum kann die Verdauung unterstützen und den Magen-Darm-Trakt regulieren, wodurch das allgemeine Wohlbefinden verbessert wird.
6. Hauterkrankungen
Ein weiteres Anwendungsgebiet sind Hautprobleme, insbesondere solche, die mit Trockenheit, Juckreiz oder Ekzemen einhergehen. Durch die positive Wirkung auf das Immunsystem kann das Mittel zur Linderung von Hautirritationen beitragen.
7. Emotionale und psychische Beschwerden
Auf der psychosozialen Ebene wird Calcium carbonicum oft Menschen mit einem schwachen Selbstbewusstsein oder Angstzuständen empfohlen. Es kann helfen, die innere Stabilität zu fördern und Ängste, die mit körperlichen Beschwerden zusammenhängen, zu lindern.
Potenzielle Wirkungen
Die Wirkungsweise von Calcium carbonicum in der Homöopathie basiert auf mehreren Prinzipien und Aspekten, die sich aus der Therorie der Homöopathie ableiten. Es ist wichtig zu betonen, dass die genaue Wirkungsweise homöopathischer Mittel oft wissenschaftlich umstritten ist und in der Forschung nicht immer eindeutig nachgewiesen werden kann. Dennoch gibt es einige allgemein anerkannte Konzepte und Beobachtungen zur Wirkungsweise von Calcium carbonicum:
1. Energetische Potenzierung
In der Homöopathie wird die Grundannahme getroffen, dass die potenzierten Formen eines Stoffes – durch Verdünnung und Schütteln oder Schlagen – die energetischen Informationen der Substanz bewahren, während die materiellen Eigenschaften stark reduziert werden. Diese energetische Potenzierung soll die Selbstheilungskräfte des Körpers aktivieren und Förderungen des Gleichgewichts auf den verschiedenen Ebenen des Seins (körperlich, geistig und emotional) ermöglichen.
2. Regulierung des Mineralhaushalts
Calcium ist ein essentielles Mineral, das eine zentrale Rolle in vielen physiologischen Prozessen spielt, darunter Knochen- und Zahnbildung, Blutgerinnung und Muskelkontraktionen. Calcium carbonicum wird angenommen, dass es bei der Regulation des Mineralhaushalts im Körper beiträgt. Die Einnahme kann dazu führen, dass der Körper Calcium besser verwertet, was insbesondere für Menschen wichtig ist, die an Osteoporose oder anderen knochenbezogenen Erkrankungen leiden.
3. Stärkung des Immunsystems
Es gibt Hinweise, dass Calcium carbonicum das Immunsystem unterstützen kann, indem es die Abwehrkräfte des Körpers stärkt. Dies könnte bei der Behandlung von allergischen Reaktionen und Atemwegserkrankungen von Bedeutung sein, da das Mittel den Körper in seiner Fähigkeit stimulieren könnte, sich gegen Umweltfaktoren und Krankheitserreger zu wehren.
4. Harmonisierung der Körperfunktionen
Das Mittel wird oft als konstitutionelles Arzneimittel angesehen, das den gesamten Organismus in eine harmonische Balance bringt. Es könnte helfen, Dysbalancen im Körper zu regulieren, sowohl im physischen als auch im psychischen Bereich. Diese Harmonisierung kann sich in einer allgemeinen Verbesserung des Wohlbefindens äußern und die Fähigkeit des Körpers unterstützen, sich selbst zu regenerieren und gesund zu bleiben.
5. Beruhigende und stabilisierende Wirkung
In vielen Fällen zeigt sich bei der Anwendung von Calcium carbonicum eine beruhigende und stabilisierende Wirkung auf den emotionalen Zustand. Menschen, die unter Ängsten, Nervosität oder innerer Unruhe leiden, können von der Einnahme profitieren, da das Mittel einen ausgleichenden Effekt auf das emotionale Gleichgewicht haben kann.
6. Psychosomatische Aspekte
Die Verbindung zwischen Körper und Geist wird in der Homöopathie stark betont. Die Anwendung von Calcium carbonicum kann daher auch nicht nur körperliche, sondern auch psychosomatische Beschwerden angehen, indem es den seelischen Zustand des Patienten stärkt und unterstützt. Dadurch können möglicherweise körperliche Symptome, die durch psychischen Stress verstärkt werden, gelindert werden.
Sicherheit und Nebenwirkungen
Homöopathische Mittel gelten allgemein als sicher und haben in der Regel wenige bis keine Nebenwirkungen, solange sie in den empfohlenen Potenzen und Dosierungen eingenommen werden. Es ist jedoch wichtig, dass Personen mit spezifischen gesundheitlichen Problemen oder Allergien, sowie schwangere Frauen und stillende Mütter, vor der Einnahme Rücksprache mit einem Arzt oder Heilpraktiker halten.
Für Kinder?
Calcium carbonicum ist auch für Kinder geeignet, vor allem zur Unterstützung von Wachstum und Entwicklung. Die Dosierung sollte jedoch an das Alter und das individuelle Befinden des Kindes angepasst werden. Homöopathische Mittel gelten allgemein als sanft und gut verträglich für Kinder, jedoch sollte auch hier eine Absprache mit einem Fachmann erfolgen.
Ähnliche homöopathische Mittel
In der Homöopathie gibt es mehrere Mittel, die ähnliche Anwendungen und Indikationen wie Calcium carbonicum haben. Nachfolgend sind einige dieser Mittel aufgeführt, zusammen mit ihren Hauptanwendungsgebieten:
1. Silicea (Kieselsäure)
Anwendungsgebiete:
- Unterstützung der Haut- und Haarstruktur
- Verbesserung der Gesundheit von Nägeln
- Strukturelle Stärkung von Geweben, insbesondere bei Wunden und Abszessen
- Verwendung bei verschiedenen Entzündungen und Infektionen
Silicea wird oft für Menschen empfohlen, die eine schwache Immunabwehr haben oder an chronischen Beschwerden leiden. Es hat auch eine stabilisierende Wirkung auf das Nervensystem und kann bei Ängsten und Erschöpfung eingesetzt werden.
2. Calcarea phosphorica (Calciumphosphat)
Anwendungsgebiete:
- Unterstützung von Wachstum und Entwicklung bei Kindern
- Behandlung von Knochenschmerzen und beschleunigter Knochenheilung
- Unterstützung bei Schwangerschaft, stillenden Müttern und während des Wachstums
- Verwendung bei Müdigkeit und allgemeiner Schwäche
Ähnlich wie Calcium carbonicum wird Calcarea phosphorica oft in der Kinderheilkunde eingesetzt und wirkt sowohl auf körperlicher als auch auf emotionaler Ebene stabilisierend.
3. Natrum muriaticum (Kochsalz)
Anwendungsgebiete:
- Behandlung von emotionalen Problemen wie Depressionen und Ängsten
- Unterstützung bei Hauterkrankungen wie Ekzemen und Akne
- Regulierung des Wasserhaushalts im Körper
Dieses Mittel hat eine stark regulierende Wirkung auf das Nervensystem und kann auch bei Zuständen eingesetzt werden, die durch emotionale Belastungen verursacht sind.
4. Arsenicum album (Arsen genannt)
Anwendungsgebiete:
- Unterstützung bei Allergien und Asthma
- Verwendung bei Restless-Legs-Syndrom (unruhigen Beinen) und Schlafstörungen
- Behandlung von körperlicher und geistiger Erschöpfung
Arsenicum album kommt häufig bei Menschen zur Anwendung, die an chronischen Erkrankungen oder Schwäche leiden. Es hat auch eine beruhigende Wirkung und wird oft bei Ängsten und Nervosität eingesetzt.
5. Kali phosphoricum (Kaliumphosphat)
Anwendungsgebiete:
- Unterstützung des Nervensystems bei Erschöpfung und Nervosität
- Behandlung von Schlafstörungen
- Verbesserung der Gedächtnisleistung und Konzentration
Kali phosphoricum wird oft Menschen empfohlen, die an mentaler und emotionaler Erschöpfung leiden und eine allgemeine Stärkung des ganzen Körpers benötigen.
Fazit
Die Anwendungsgebiete sind vielfältig und können je nach individueller Veranlagung und Beschwerdebild variieren. Es ist wichtig, dass die Einnahme in Absprache mit einem Fachmann erfolgt, um die spezifischen Bedürfnisse des Patienten zu berücksichtigen. Homöopathische Mittel wirken oft sanft und benötigen Zeit, um ihre volle Wirkung zu entfalten.
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